Samstag 10.00 bis ca. 18.00 Uhr:
Wir
werden die erweiterte Navigation zum Sportküstenschifferschein besprechen.
Die vom Sportbootführerschein See bekannte Tabelle der Kursumwandlung
durch das Einbeziehen der Missweisung bzw. Deklination und der Ablenkung
bzw. Deviation, werden durch zwei weitere Größen ergänzt.
Nämlich durch die Wind- und Stromabdrift. Mithilfe von Vektorrechnungen,
die wir leicht verständlich anhand vieler Beispiele präsentieren,
üben wir die Berechung des tatsächlichen Kurses über Grund
(KüG) unter Einbeziehnung von Strom und Windversatz und die Berechnung
von Vorhaltewinkeln, um eine bestehende Stromabdrift durch eine Kursanpassung
vorbeugen zu können.
Weiterhin üben wir die Berechnungen von Wassertiefen auf einer konkreten
Schiffsposition zu einer beliebiegen Uhrzeit an einem beliebigen Tag des
Jahres. Wir werden Gezeitenvorausberechnungen mithilfe des SKS-Begleitheftes
durchführen, welches unter anderem Auszüge aus den Gezeitentafeln
beinhaltet, so dass damit die Höhe der Gezeit für sogenannte
Bezugsorte und Anschlussorte zu bestimmten Uhrzeiten berechnet werden
kann. Wir üben Gezeitenstromangaben aus der Seekarte und aus dem
Begleitheft für die Planung einer Seereise zu nutzen, um damit ideale
Routen und Startzeiten von Törnabschnitten berechnen zu können.
Der Tag ist eine Mischung aus praktischen Navigationsübungen und Theorieunterricht.
Im Navigationsteil üben wir gemeinsam die erste Kartenaufgabe auf der
Übungsseekarte D49, wobei ein kompletter Törn mit Gezeitenberechnungen
geplant und in die Karte eingetragen wird. Wir verwenden die gleiche Kartenaufgaben,
wie sie auch in der Prüfung vorkommen. Für die Nachbereitung der
Kartenaufgabe geben wir genau beschriebene Musterlösungen mit.
Im
Theorieteil werden Aspekte des Schifffahrtsrechts innerhalb und ausserhalb
des Geltungsbereichs der Seeschifffahrtsstraßenordnung präziser
und tiefgreifender als im Kurs für den SBF-See behandelt. Weiterhin
werden wir uns intensiv mit dem Thema Wetterkunde für die Törnplanung
beschäftigen. Dazu zählen beispielsweise das Erkennen von Windstärken-
und Windrichtungsänderungen und je nach Windwirkungsstrecke und -dauer
auch die zu erwartenden Auswirkungen auf den Seegang. Wind- und Seegangsänderungen
können durch die Kenntnis der Lage, Zugrichtung, Zuggeschwindigkeit
von Hoch- und Tiefdruckgebieten und deren Druckdifferenz abgeschätzt
werden. Wir lernen unter anderem anhand von charakteristischen Wolken-,
Luftdruck-, und Temperaturveränderungen Kalt- und Warmfronten zu erkennen
und die Gefahren von Troglagen zu deuten, die auf der Rückseite eines
kräftigen Tiefdruckgebietes entstehen können.
Sonntag 10.00 bis ca. 18.00 Uhr:
Wir
werden erneut eine weitere umfangreiche Kartenaufgabe gemeinsam lösen
und die Theoriebereiche Sicherheit, Seemannschaft und speziellere Übungen
zu den Lichterführungen vornehmen. Zahlreiche schwere Seeunfälle,
auch mit Sportbooten, sind auf den Seiten der
Bundesstelle
für Seeunfalluntersuchungen beschrieben und dort kostenlos als
PDF-Download verfügbar. Diese Seeunfälle resultieren oftmals auf
mangelnden Fertigkeiten von Crew und Skipper in der praktischen Handhabung
eines Schiffes und im fahrlässigen Verstoßen gegen die Regeln
guter Seemannschaft, fehlende Creweinweisung und nicht festgelegte Sicherheitsrollen.
Falls wir früher als erwartet fertig werden, je nach Geschwindigkeit
beim Navigieren je Teilnehmer/in recht unterschiedlich, kann wahlweise auch
nach dem Kurs noch ohne Zeitlimit eine weitere Navigationsaufgabe gelöste
werden.
Pausen und Räumlichkeiten:
Im Kurs stehen Mineralwasser, Kaffee und Kekse kostenlos bereit. Der Unterricht
erfolgt in unseren komfortablen Schulungsräumen. Die Gruppengröße besteht maximal
aus 11 Personen, wobei für jede/n ein bequemer Bürodrehstuhl
vorhanden ist.
Die Mittagspause kann wahlweise entweder vor Ort, im Sommer auch gerne im
Pavillon, oder in einer nahe Pizzeria stattfinden. Es besteht wahlweise
auch die Option der Essensanlieferung.
Die Zeit zwischen Kurs und Prüfung:
Auch nach dem Kurs können in kleinen Gruppen in unseren Schulungsräumen
Navigationsübungen gelöst werden. Dafür haben wir Hausaufgaben
in Form von weiteren prüfungsnahen Kartenaufgaben mit sehr präzisen
Musterlösungen entwickelt. Gemeinsam macht das Lernen oftmals mehr
Spaß und ein Austausch in kleinen Gruppen ist je nach Lerntyp auch
eine recht effektive Art zu üben. Wir bieten eine unkomplizierte Möglichkeit
dazu.
Diese Übungen können mehrmals pro Woche wahrgenommen werden.